Plank: Trumm aus dem All und Mikrokommunikation an Straßenlaternen

 

PLANK  Gut fünfzig Interessierte waren am Samstag, den 18. Februar 2017, ins Feuerwehrhaus von Plank am Kamp gekommen, um gemeinsam mit dem Referenten Helmut Bauer einen „Blick über den Tellerrand“ zu werfen.

Der Planker Feuerwehrkommandant Mario Niedzballa begrüßte das Auditorium und den Vortragenden, der auch Regionalbotschafter ist sowie sich als Museumsführer in der Amethystwelt Maissau und im Landesmuseum St. Pölten engagiert, und hob hervor, dass die Veranstaltungen mit Helmut Bauer bei der Planker Feuerwehr inzwischen schon Tradition haben.

   Unendliche Weiten …

In der Folge ließ Bauer seine Zuschauer dann tatsächlich einen Blick über den Tellerrand werfen – in die unendlichen Weiten des Weltraums mit ihren Entfernungen und Geschwindigkeiten, die sich die Menschen kaum vorstellen können. Ob die Eigenbewegung der Erde, ob kosmische Distanzen oder zeitliche Dimensionen der Erdgeschichte – Bauer informierte darüber auf unterhaltsame und dadurch leicht nachvollziehbare Art. Zum Abschluss dieses ersten Teils zeigt er sensationelle Videoaufnahmen von einem Meteoriten-Einschlag im russischen Tscheljabinsk, die die Naturgewalt eines solchen Ereignisses deutlich machten. Das aber, so Bauer, sei gar kein Vergleich mit einem Einschlag vor etwa 65 Millionen Jahren, bei den „ein Trumm aus dem All“ 95 Prozent allen Lebens auf der Erde vernichtete und so zum einen für das Aussterben der Saurier und zum anderen für den Aufstieg der Säugetiere und damit des Menschen verantwortlich ist.

 

… und unendliche Möglichkeiten

Im zweiten Teil wendete sich Helmut Bauer der kleinen, aber vielfältigen Welt der Pickerl, Plakate und Aufschriften im öffentlichen Raum zu. „Wo zum Teufel sind wir hier überhaupt?“ fragt etwa so ein Pickerl, das Bauer in Wien an einem Lichtmast fotografiert hat. Seine Antwort: „Wir sind im Reich der Mikrokommunikation!“ Und aus diesem Reich der unendlichen Möglichkeiten präsentierte er zahlreiche nachvollziehbare, unverständliche, skurrile, kämpferische und auch einfach depperte Beispiele: für veganes Bier, für einen Sommerschlussverkauf mitten im Winter, für die Abschaffung des Staates, dafür, dass sich auf jeden Fall etwas ändern müsse, oder aber der plakative Hinweis darauf, dass „nur Bares“ zähle, aber kleiner gedruckt vermerkt ist, dass man auch Kreditkarten akzeptiere. Oft sind diese Pickerl verändert oder kommentiert worden, so dass sie regelrechte Geschichten erzählen können.

Ein interessanter Abend, der nicht nur im Zeichen der unterhaltsamen Fortbildung stand, sondern einen weiteren guten Zweck hatte: Der Erlös der Veranstaltung kommt der Planker Feuerwehr zugute.